Hallo ihr Lieben!
Ich hoffe ihr habt die Zeit, ohne Neuigkeiten auf meinem Blog gut ueberstanden. Ich hab einfach keine Zeit gefunden zu posten.
Ich werde euch aber jetzt ueber mein Weihnachten und Silvester in Alaska erzaehlen. Wie ihr vielleicht wisst, gibts in Amerika die Geschenke am Weihnachtsmorgen. Am Heiligabend hatten wir ein Dinner fuer alle zusammen. Steve, Karena's Freund, Megan und ihre Kinder waren zu Besuch. Megan's Mann musste leider arbeiten, weshalb wir uns schon zwei Wochen vor Weihnachten trafen und ein Dinner bei Megan zu Hause in Anchor Point hatten.
An Heiligabend schauten wir alle zusammen Weihnachtsfilme und spielten Wii. Es ist hier eine Art Tradition, dass man ein Geschenk am Heiligabend oeffnen darf. Steve hatte mir und Jesse ein Gag Geschenk mitgebracht. Spielzeug Aexte, damit wir uns battlen koennen. Karena hatte fuer Zoey ein Prinzessinnenzelt gekauft und wir bauten es auf.
Es war etwas seltsam, an Weihnachten nicht zu Hause bei meiner Familie zu sein, aber ich versuchte einfach nicht so daran zu denken.
Am Weihnachtsmorgen gab es dann Geschenke. Karena hatte Socken und Schokolade fuer mich und ein grosses Geschenk fuer mich und Jesse: Skiurlaub im Alyeska Resort. Wir besuchten die Johnsons, unsere Nachbarn, und tauschten Geschenke aus. Die Udelhovens und Johnsons sind alle gut befreundet. Jesse, Megan und ich gingen Schlittenfahren mit Zoey, denn es hatte erst geschneit.
Am Abend bereiteten wir uns fuer unseren Trip nach Alyeska vor.
Die 5 Tage Snowboarden haben richtig Spass gemacht und das Hotel war sehr nobel. Jeden Abend gingen wir schwimmen und entspannten in den heissen Quellen.
Es war zwar manchmal ziemlich kalt, weil ich einfach nicht dran gewoehnt bin in 8 Grad Fahrenheit(-14 Grad Celsius) Wetter zu snowboarden. Im Alyeska Resort gibt es waehrend der Weihnachtsferien jeden Abend Nachtskifahren von 17 Uhr bis 21 Uhr. Es hat viel mehr Spass gemacht, weil es weniger Leute waren. Fast alle Pisten sind offen, weil ganz viele Lichtmasten rumstehen.
Als wir mitten auf einer Abfahrt waren, fiel der Strom aus. Ich war ein bisschen geschockt, weil es einfach ploetzlich stockdunkel war. Jesse und ich trafen uns und er sagte mir, dass ich mir keine Sorgen machen muss. Die Lifte und Lichtmasten haben alle Back-Up-Generators und nach einer Minute im Dunklen gingen wir dann wieder snowboarden.
Silvester wird hier nicht so gefeiert wie in Deutschland und die meisten meiner Freunde waren entweder bei ihren Familien in den Lower 48 (die "eigentlichen" USA) oder durften nichts machen. Wir hatten aber ein sehr gutes Dinner zu Hause und danach schauten wir Filme. Ich durfte Bier trinken und hatte auch um die 8 bevor ich ins Bett ging. Um Mitternacht hatten wir aber kein Feuerwerk, weil das hier nicht so ueblich ist. Die grossen Staedte haben Feuerwerk, aber hier auf dem "Land" gibt es nur Feuerwerk am 4. Juli, der Nationalfeiertag. Um Silvester herum hat es angefangen richtig richtig kalt zu werden. Das Thermometer hat in den letzten Wochen nichts waermeres als -20 Grad Fahrenheit angezeigt (-28 Grad Celsius).
Die letzten Monate sind so schnell vergangen, ich hab es irgendwie noch garnicht realisiert, dass es in ungefaehr 5 Monaten schon wieder nach Hause geht. Ich freue mich schon auf zu Hause, weil ich es schon vermisse, aber ich will auch die Zeit hier noch geniessen, vor allem den Sommer. Ich wurde schon zum Quadfahren und Fischen eingeladen.
Was mir grade noch einfaellt: das zweite Semester hat angefangen und ich habe jetzt Gitarrenunterricht. Der Lehrer ist echt cool drauf und wir spielen ganz viele Songs. Es macht richtig viel Spass und wenn ich jeden Tag spiele,dann komme ich nicht so aus der Uebung.
Am Wochenende nach den Weihnachtsferien war ein Winter Ball an der Schule. Es war einer von den typischen Amerikanischen Schulveranstaltungen, aber es hat Spass gemacht.
Vielleicht finde ich bald mal wieder die Zeit mehr zu posten. Aber eigentlich passiert hier nicht so viel. Wenn es -30 Grad Fahrenheit draussen hat, kann man eigentlich kaum was machen, ausser Lesen oder Fernsehen. Ich freu mich aber schon auf den Maerz, wenn es mal wieder etwas waermer wird und die Soccer Saison losgeht.
Bis dann! Liebe bibbernde, kalte Fuesse Gruesse aus Alaska!
Martin
Winter Ball